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Nachdem Sombra seinen Rachefeldzug begonnen und sich Fluttershys und Twilights entledigt hatte, wusste er, dass er, um sie zu vollenden und sein Königreich wieder einzunehmen, einen Verbündeten brauchte. Er hatte auch schon eine Idee. Chrysalis, die Königin der Wechselponies, schien ihm als ein geeigneter Partner. Auch sie wurde besiegt und vertrieben und er war sich absolut sicher, dass auch sie nach Rache sinnte. Jedoch würde sich die Suche nach ihr schwierig gestalten, da niemand wusste, wo sie sich aufhielt. Schon damals, als er das Kristallkönigreich regierte, war ihr Aufenthaltsort unbekannt. Er selbst hatte nie viel mit ihr zu tun, sah sie lediglich bei den jährlichen Festen ihm zu Ehren; doch sie kam und ging und niemand wusste, woher und wohin. Er hatte damals Gefallen an ihr gefunden, doch jedes Mal wenn er versuchte, mit ihr in Kontakt zu treten, war sie nirgends zu finden. Nach einiger Zeit gab er seine Versuche auf, sich ihr vorzustellen. Wozu auch? Sie wollte wohl nichts mit anderen als ihren Untertanen zu tun haben. Also blieb er wie er war, allein, verbittert, gehasst von seinem Gefolge und von ihm selbst.

Doch an diesem Tag wusste er, dass er sie finden musste. Die Chancen waren wohl gering, aber er musste es einfach versuchen. Zusammen sind wir stark, dachte er sich. Ich werde sie davon überzeugen, unsere Feinde zu vernichten und zusammen über ganz Equestria zu herrschen!


Kapitel 3.1: Ungebetener Gast[]

Chrysalis langweilte sich. Seit sie in der Schlacht um Canterlot eine schmähliche Niederlage erlitt und vertrieben wurde, war einige Zeit vergangen. Nun blieb sie die meiste Zeit bei ihren Untertanen, in ihrem Königreich nicht weit entfernt vom Leota-Wald. Sie hasste sich selbst für ihr Versagen. Auch hatte sie einiges an Ansehen bei ihrem Gefolge verloren. Sie sprachen kaum mit ihr, und Befehle nahmen sie nur sehr widerwillig entgegen. Chrysalis' Wut wuchs jeden Tag stärker. Sie wollte sich bei ihren Untertanen beweisen, wollte ihnen klar machen, dass sie noch immer eine starke und mächtige Herrscherin war. Sie musste dafür nur ihre Niederlage wiedergutmachen. Doch wie? Sie hatte keine Ahnung. Auch verstand sie noch immer nicht, wie es damals Shining Armor und Cadance gelang, sie mit Liebe zu vertreiben, wo sie und ihre Changelings sich doch von Liebe ernährten. Es wollte ihr einfach nicht in den Kopf gehen, und mit ihrer Wut wuchsen auch ihre Zweifel, jemals wieder ihre alte Stärke zurückzubekommen. Sie hatte sich schon überlegt, sich mit jemandem zu verbünden, doch es kam ihr niemand in den Sinn, der dazu bereit wäre. Schließlich wurden alle potenziellen Mitstreiter bereits durch diese verdammten Elemente vernichtet, weggesperrt, vertrieben oder auf die Seite dieser geholt. Und so lamentierte die Königin der Wechselponies in ihrem Versteck vor sich hin, ohne zu wissen, dass sie bald Unterstützung von jemandem bekam, den sie längst vergessen hatte.

Sombra hatte sich indes in die Schatten zurückgezogen um in Ruhe nachdenken zu können. Wo könnte sie sich bloß aufhalten? Stundenlang versuchte er selbst darauf zu kommen, doch er wusste einfach nicht weiter. Ich sollte jemanden befragen, dachte er. Doch wen? Schon damals, als er noch über sein Reich herrschte, wusste niemand, woher sie kam und wohin sie verschwand. Verdammt! Ich hätte gleich diese Twilight zwingen sollen es mir zu verraten, bevor ich sie beseitigte... Da spürte er plötzlich etwas. Eine Seele näherte sich langsam. Während er sich noch versteckt hielt, hielt er Ausschau danach. Sein Instinkt sagte ihm, dass er noch tiefer in den Wald hinein musste. Er wusste nicht warum, doch etwas zog ihn dahin. Er hatte da so ein Gefühl, dass hier ein Pony war, das ihm weiterhelfen konnte. So machte er sich auf die Suche. Nach einer Weile wurde diese Aura stärker, und als er eine kleine Lichtung erreichte, fand er es.

Das Wesen, das dort mit dem Rücken zu ihm stand, war allem Anschein nach ein weibliches Zebra. Es war damit beschäftigt, Beeren zu pflücken. Seltsam, dachte Sombra. Ich wusste nicht, dass es in diesem Land auch Zebras gibt... Naja, seis drum. Langsam bewegte er sich vorwärts, in Richtung des Zebras.

"Ich dachte, du wurdest geschlagen, was machst du hier, will ich dich fragen?" "Verdammt", dachte Sombra. Er wurde entdeckt. Es war sinnlos, sich weiter zu verstecken, also kam er aus den Schatten. Das Zebra drehte sich um und sah ihn direkt an. "Nun, wie du siehst, bin ich aus den Schatten zurückgekehrt. Nun bin ich mit Fragen an der Reihe. Wie hast du mich bemerkt?" "Ich bekomme alles mit, was in diesem Wald geschieht. Ich spüre Auren aller Art, selbst wenn sie sind mit Schatten gepaart." "Was soll das dumme Gereime?" "Missfällt es deinen Ohren? Ich spreche so seit ich geboren." "Pah... Von mir aus. Also, kommen wir zur Sache. Lauf weg, und du bist tot. Beantworte meine Fragen zu meiner Zufriedenheit, und ich lasse dich vielleicht laufen."

"Ich werde nicht flüchten, das hat keinen Sinn. Was willst du wissen, ich höre hin?" "Ich suche eine Königin. Ihr Name ist Chrysalis." "Was willst-" "Sei still! Ich stelle hier die Fragen. Was ich von ihr will, geht dich nicht das Geringste an." "Ich verstehe. Nun, Chrysalis wurde geschlagen. Sie wollte Macht, nun muss sie die Konsequenzen für den Angriff auf Canterlot tragen." "Was sagst du da?! Das darf doch nicht wahr sein. Wer hat sie geschlagen? Lebt sie noch?" "Sie führte alle hinters Licht, doch Twilight Sparkle nicht. Das ist alles was ich weiß, und dass sie noch lebt, nicht weit vom Leota-Wald, wo sie noch immer vor Wut bebt."

"Twilight Sparkle also? Nun..." Er lachte dämonisch. "Ich habe mich bereits um sie gekümmert!" Das Zebra erstarrte. "Die Prinzessin ist..." "Nicht mehr. Und sie ist nicht das letzte Pony, das meine Rache zu spüren bekommt... Du bist mir zu suspekt. Ich kann nicht riskieren, dass du mich verrätst." "So also endet mein Leben. Ich wehre mich nicht. Du kannst mir den Todesstoß geben, führ mich ins Licht. Doch meinen Namen sollst du noch wissen. Zecora bin ich, mein Blut wirst du vergießen..."

"Nun denn, Zecora. Ich danke dir für deine Hilfe. Gute Reise!", lachte er, bevor er zu ihr schnellte und sie zu Boden warf. Das Zebra gab keinen Laut von sich. Sombra, der nun über ihr stand, drehte sich um, platzierte seinen rechten Hinterhuf auf ihrem Kopf und fing an zu drücken. Zecora wimmerte leise. Sombra drückte immer stärker, das Wimmern wurde lauter. Es gab ein Knirschen, und mit einem lauten Knacken brach ihr Schädel. Sombras Huf stampfte durch den Knochen und zertrat das Gehirn des Zebras. Er schüttelte seinen Huf, um den Dreck loszuwerden.

"So... das wäre erledigt. Was sagte sie, Leota-Wald? Nun denn, auf zu Chrysalis. Wenn auch sie sich nach Rache sinnt, wird sie sich mir mit Freuden anschließen.", dachte er, als er sich wieder in die Schatten zurückzog und sich auf den Weg machte.

Ein lautes Klopfen an der Tür zu ihrem Gemach riss Chrysalis aus ihren Gedanken. "Ja?", sagte sie knapp. "Meine Königin, hier ist jemand, der Euch sprechen will." Sie erstaunte. Wie konnte das sein? Wer in aller Welt hatte ihr Versteck gefunden und wollte sie sprechen? Das konnte unmöglich ein gewöhnliches Pony sein... "Ich komme." Sie stand auf, öffnete die Tür und sah zwei ihrer Untertanen davor stehen. Sie sahen aus als wären sie sehr nervös. "Wer ist es?" "M-meine Hoheit...", sprach einer von ihnen. "E-es ist... Ihr werdet es nicht glauben." "Nun sag schon! Ich bin sehr neugierig, wer es sich anmaßt, hier herzukommen und nach mir zu verlangen." Der Changeling zögerte. "Es ist jemand, von dem wir glaubten, die Welt würde ihn nie wieder sehen. Eine mächtige Kreatur, mächtiger als Ihr selbst." Dieser Satz ließ Chrysalis zusammenzucken. Natürlich, dachte sie, mächtiger als ich zu sein ist nicht schwer... Ich bin gerade so in der Lage, mein Gefolge zu ernähren und zusammenzuhalten... Wut staute sich in ihr auf. "Oh, ist das so, ja?", zischte sie. "Na, dann verschwinde doch, wenn du mich für so schwach hältst, Thorax!" "Eure Hoheit, er hat es nicht so gemeint", meldete sich nun der andere Changeling zu Wort. "Was er sagen will, ist, dass diese Kreatur es geschafft hat, dem Tod abermals zu entrinnen, nachdem er versuchte, das Kristallkönigreich zurückzuerobern. Ihr erinnert Euch an dieses Ereignis?"

Auch wenn dies nach Chrysalis' Niederlage geschah, natürlich erinnerte sie sich an den Bericht ihrer Spione. Damals konnte sie es kaum glauben, dass es möglich war, die mächtigste ihr bekannte Kreatur zu besiegen. Jetzt wusste sie es. Es war nicht gelungen.

"Sombra!? Er... er lebt?"

"Ja, meine Königin. Er ist hier, um mit Euch zu verhandeln. Er will eine Allianz gegen die Prinzessinnen bilden."

Chrysalis grinste breit und leckte sich genüsslich über die Fänge. "Soso, eine Allianz also... sehr gut, sehr gut. Endlich hat das Warten ein Ende! Wir werden gemeinsam ganz Equestria erobern! Bringt mich zu ihm... wir haben sehr viel zu besprechen." "Sehr wohl, Eure Hoheit. Folgt uns, bitte."

Chrysalis spürte, dass dies der Anfang vom Ende der Prinzessinnen war. Die neue Zuversicht verjagte ihre düsteren Gedanken und Selbstzweifel im Nu. Mit Sombra an ihrer Seite musste es einfach gelingen! Sie konnte es nicht erwarten, ihn endlich wieder zu sehen.

"Ihr werdet gleich empfangen." Sagte die Wache zu Sombra, als er vor dem Eingang zu Chrysalis' Versteck stand. Es war nicht schwer es zu finden, da er ihre Präsenz spüren konnte. Für ein normales Pony wäre dies fast umöglich gewesen, da sich der Eingang tief im Wald am Vorsprung hoch einer Felsformation befand. Für ihn eine Kleinigkeit. Sombra konnte es kaum erwarten. Ihre Untertanen wurden ob seiner Präsenz sehr unruhig, doch die Königin der Wechselponies würde ihn freudig empfangen, dessen war er sich sicher. Er hoffte insgeheim dass die Wechselponies gute Krieger waren. Andererseits hatte er gewisse Zweifel, da sie und ihre Herrscherin letztendlich beim ersten Versuch, Canterlot einzunehmen, kläglich gescheitert waren. Gemeinsam konnten sie schon mehr ausrichten, doch eine ausgeklügelte Taktik musste her.

Eine laute Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

"Die Königin kommt!"

Kapitel 3.2: Eine neue Macht erhebt sich[]

Sombralis

"HABT ACHT!", rief der Kommandant. Die Wachen standen stramm, um ihre Königin zu begrüßen. Sombra machte sich bereit. Er konnte es kaum erwarten, sie wieder zu sehen, nach so langer Zeit.

Der Eingang öffnete sich und Chrysalis kam aus ihrem Versteck. Als sie ihn sah, kroch ein Lächeln über ihre Lippen. Sombra verneigte sich vor ihr. "Chrysalis. Es ist eine große Ehre, dich zu sehen. Wie geht es dir?", begrüßte er sie, während er in ihre wunderschönen, großen Augen sah.

"Sombra... Ich kann es nicht glauben, dass du wieder da bist. Ich bin hocherfreut."

"Die Freude ist ganz meinerseits, Königin."

"Hör auf...", kicherte sie. "Nenn mich nicht so. Du bist mir nicht unterstellt." Sie errötete kaum merkbar.

"Ich habe dich immer verehrt... Du hast es nur nie bemerkt."

"Das tat ich wohl. Ich- ich hatte bloß Zweifel, dass-"

"Sei still. Deine Zweifel waren unbegründet. Diese Zweifel von denen du sprichst, waren jene, die mich verrückt machten. Was denkst du, wie ich mich fühlte, wenn ich dich jedes Mal zu meinen Festen einlud, du aber immer ohne jede Spur verschwandest?"

Tränen formten sich in Chrysalis' Augen. "Es- Oh, Sombra, es tut mir so leid... Ich liebte dich auch, doch hatte ich mich niemals getraut, dir nahe zu kommen... Damals dachte ich, alles was ich brauchte, war mein Volk... Doch ich sah ein, dass ich dich brauche... Ich werde alles für mein Volk tun, um es gut gedeihen zu lassen, doch du warst immer etwas Besonderes für mich. Wenn ich es doch nur früher schon gesehen hätte! Doch du warst weg..."

Nun war es Sombra, der den Tränen nahe war. Selbst das pure Böse hatte immer einen weichen Kern.

"Du musst dich für nichts entschuldigen. Ich ließ mich besiegen und wandelte in den Schatten, ohne dir eine Nachricht zu hinterlassen. Ich wäre dazu imstande gewesen, doch ich wusste nicht..."

Während er sprach, sah er zu Boden, weil er sich seiner schämte. So sah er nicht, dass Chrysalis zu ihm kam und nun direkt vor ihm stand. "Genug. Jeder macht Zeit seines Lebens Fehler. Lass uns damit aufhören. Komm.", hauchte sie.

Er sah zu ihr auf. Sie blickte direkt in seine dunklen Augen und kam näher. "Ich liebe dich." Dann küsste sie ihn. Es war sein erster Kuss seit...

Radiant Hope...

Nein, dachte er. Sie ist Vergangenheit. Sie hat sich gegen mich gestellt und dafür bezahlt. Was nun zählt, ist das Hier und Jetzt.

Als sie sich voneinander lösten, hatten beide ein lächeln auf ihren feuchten Lippen.

"Du und ich. Für immer.", hauche Chrysalis in Sombras Ohr. "Nun komm. Ich denke, wir haben einiges zu besprechen, Liebster."

"Ja."

Sie ging ihm voraus. Er sah, wie ihr Hinterteil merklich hin- und herschwang und ihr Schweif zuckte.

Das kann ja was werden, dachte er, als er seine Zähne fletschte.

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